Produktfotografie
In diesem Beitrag möchte ich Euch gerne kurz erklären wie ich das Foto von der Edelkornflasche aufgenommen habe. Offiziell heißt das wohl Produktfotografie. Wie bei allen aktuellen Aufnahmen versuche ich die Kosten so gut es geht gering zu halten, da es bei mir nur ein Hobby ist und ich damit kein Geld verdiene.
Also fangen wir mal mit einer Liste der benötigen Dinge an:
- Eine Kamera (z.B. eine DLSR 😉 )
- Zwei günstige Aufsteckblitze mit Fernauslösung (Neewer, Yongnuo…)
- Einen Diffusor (z.B. eine Softbox, Durchlichtschirm oder ein Bettlaken)
- 2 Bögen schwarzen Tonkarton
- Ein paar Bücher für das Podest
- Ein bis zwei Bögen weißes DINA4 Papier
- Und ein Model (z.B. ein Glas oder eine Flasche)
Und dann kann es auch schon losgehen. Zuerst wird das “Studio” für die Produktfotografie aufgebaut. Also ein Tonkarton als Hohlkehle z.B. an der Wand oder wie bei mir an einem Drucker befestigen. Anschließend habe ich mir aus ein paar Büchern ein kleines Podest gebaut um den zweiten Blitz besser verstecken zu können. Auf das Podest kommt dann der zweite Bogen Tonkarton sowie das Motiv.
Jetzt können wir uns um die Blitze kümmern. Da ich nur ein Fernauslöser Pärchen besitze habe ich den Hintergrundblitz einfach auf Slave gestellt, so dass er auf jegliches externe Blitzen reagiert und auch mit auslöst. Den Hintergrundblitz lege ich dann unter die Flasche genau zwischen die Bücher, damit er den Hintergrund schön ausleuchten kann und später auf dem Foto nicht zu sehen ist. Wichtig dabei ist, dass der Lichtsensor immer noch das Licht vom Hauptblitz auffangen kann. Ansonsten bleibt er dunkel. 🙂
Und dann kommen wir auch schon zum Hauptblitz. Ich habe den in meine Softbox montiert und diese dann leicht rechts oberhalb der Kamera aufgestellt.
Im letzten Schritt kommen wir zum Finetuning. Bei der ersten Aufnahme ist mir direkt eine unschöne Reflexion unterhalb des Motives aufgefallen, welche durch den Hintergrundblitz ausgelöst wird. Um diese zu beseitigen kommen jetzt die DINA4 Bögen zum Einsatz. In dem Beispielbild unten habe ich einfach einen Bogen zurecht gefaltet, dass er gerade so hinter das Glas passt und damit war die Reflexion beseitigt. Anschließend habe ich das Blatt noch etwas zurecht geschnitten, damit es nicht mehr zu sehen ist.
Und hier nochmal der gleiche Versuch mit einem gefüllten Glas.
Ich muss sagen, dass mir das Produktfotografie Shooting echt Spaß gemacht hat. Man kann strukturiert an die Sache herangehen, das Set Stück für Stück aufbauen und in aller Ruhe an den ganzen Feinheiten, wie z.B. den Reflexionen, arbeiten. Am Ende wurde der Feinschliff dann noch in Photoshop vorgenommen und hier seht ihr nochmal das fertige Endergebnis.
Ich hoffe ich konnte Euch zeigen, dass es nicht unbedingt ein teures Fotostudio sein muss um Produktfotos zu erstellen. Klar sind sie nicht perfekt aber ich denke schon ganz ansprechend.
Ich hoffe Euch hat dieser kleine Artikel gefallen.