Mein erster Versuch die Milchstraße zu fotografieren
Schon lange wollte ich es einmal versuchen die Milchstraße zu fotografieren. Und in meinem Urlaub war es dann soweit. Sternenklarer Himmel war angesagt und die Milchstraße sollte laut Sun Surveyor App auch sichtbar werden. Also schnell die Tasche gepackt und zur ersten Location gefahren. Ich bin um ca. 20:00 Uhr mit der Fototour gestartet, sodass ich noch den Sonnenuntergang mitnehmen konnte.
Als erste Location habe ich die alte Schleuse in Gleesen bzw. deren Umgebung gewählt, da hier die Landschaft etwas höher liegt und man einen schönen Ausblick hat. Außerdem bietet die Umgebung einige interessante Objekte wie z.B. die Poller zum Anlegen der Schiffe, für den Vordergrund. Schon auf dem Weg zur eigentlichen Location stand die Sonne optimal über der alten Schleuse, so dass ich hier einige Minuten verbrachte und dabei entstand unter anderem dieses Bild:
Die Schleuse in Gleesen wird gerade umgebaut und leider wurden überall Bauzäune aufgestellt. Aber durch etwas Akrobatik und dank des Klappdisplays meiner D7500 konnte ich dann doch ein paar Bilder über den Bauzaun schießen. Ein paar Meter weiter habe ich dann meinen Platz für den eigentlichen Sonnenuntergang gefunden.
Nachdem die Sonne dann hinter dem Horizont verschwunden war, habe ich dann noch auf einen „brennenden Himmel“ gehofft. Aber das hat dann leider nicht mehr funktioniert. Ich denke die tiefen Wolken am Horizont haben das Sonnenlicht verdeckt. Trotzdem war es noch ein schöner, ruhiger Abend und ich habe die Stille noch ein paar Minuten genossen. Beim nächsten Mal muss ich nur noch einen kleinen Kocher und etwas Kaffee mitnehmen. 🙂
Als dann die ersten Mückenschwärme mich als lohnenswertes Ziel entdeckten, packte ich schnell meine Ausrüstung zusammen und habe mich zurück zum Auto begeben. Für das eigentliche Milchstraßenfoto hatte ich als erste Location das Speicherbecken in Geeste ausgewählt. Meine Vorstellung war: Großes Gewässser = Tolle Spieglung der Milchstraße. Aber naja, die Vorstellung entspricht nur selten der Realität. Vor Ort angekommen sah ich schon dass die Erdölraffinerie sehr hell in den Himmel strahlt. Ich habe dann noch ein paar Testaufnahmen gemacht und man konnte direkt sehen, dass es hier mit der Milchstraße wohl nichts wird. Ich habe dann noch schnell eine Aufnahme vom Restaurant Deichkrone gemacht und habe mich dann auf den Weg zur Location Nummer 3 gemacht.
Die dritte und letzte Location war dann am Kiesbergwald in Lingen mit Blick auf Estringen bzw. Lingen-Bramsche. Ich hatte noch etwas Zeit, sodass ich noch etwas rum experimentieren konnte. Zum Beispiel habe ich diese typischen Fotos mit der Taschenlampe ausprobiert und wollte es dann später auch nochmal zusammen mit der Milchstraße probieren, habe es dann aber schlichtweg vergessen :). Eines dieser Fotos findet ihr auf meinem Instagram Account. Praktischerweise kam gerade zu der Zeit der Belichtung ein Auto vorbei und sorgte für eine interessante Beleuchtung im Vordergrund.
Und gegen 00:45 Uhr war es dann soweit. Die App (Sun Surveyor) zeigte mir an dass die Milchstraße nun sichtbar wäre und tatsächlich, die erste Belichtung mit der Kamera zeigte sie, wenn auch recht schwach, an der erwarteten Stelle. Ein tolles Gefühl! Daher habe ich dann auch gleich meinen Jubel mit auf das Bild gebannt.
Alles in allem war es ein schöner Abend und ich habe wieder viel dazugelernt. Auf solchen Fototouren lernt man immer noch am meisten.
Vielen dank, dass ihr bis hierher durchgehalten habt 🙂 Ich hoffe Euch hat dieser Blogbeitrag gefallen. Falls dem so ist, lasst doch gerne auf Facebook oder Instagram ein Like oder auch einen Kommentar da.
Zu guter Letzt gibt es noch ein zusammengesetztes Bild in hoher Auflösung: