Fotowalk am Steinhuder Meer
Schon gut ein Jahr ist es her, dass ich das Steinhuder Meer besucht habe. Also nahm ich es mit einem Arbeitskollegen zum Anlass und fuhr zum zweiten Mal dort hin. Von meiner Arbeitsstätte sind es nur gut 45 Minuten mit dem Auto. Und vor Ort taucht man dann in eine andere Welt. Plötzlich fühlt man sich wie an der Nordseeküste.
Und auch fotografisch hat das Steinhuder Meer sehr viel zu bieten. Die Sonnenuntergänge sind einfach nur der Wahnsinn. Am besten kann man sie von Steinhude bzw. vom Süd- oder Ostufer aus fotografieren. Wer lieber in der Natur unterwegs ist, sollte sich einen der Aussichtstürme am Ostufer heraussuchen, denn dort hat man meistens Ruhe und kann den Sonnenuntergang von etwas weiter Oben beobachten.
Beim ersten Besuch im letzen Jahr sind wir direkt nach Steinhude gefahren und haben dort im Ortszentrum geparkt. In Steinhude selbst bieten sich schon unendliche Möglichkeiten zum fotografieren. Zum Beispiel die schönen Stege, die vielen Segelboote oder auch die Architektur im Ort.
Dieses Mal haben wir uns für etwas mehr Natur entschieden und sind zu einem der Aussichtstürme am Ostufer gefahren bzw. gewandert. Das Auto haben wir an einem Wanderparkplatz in der Nähe der Ortschaft Flügelhorst stehen lassen und sind die gut 3 Kilometer zum Aussichtsturm gewandert. Da wir ja den Sonnenuntergang fotografieren wollten, durften Taschenlampen natürlich nicht fehlen. Unterwegs gab es dann schon die ersten schönen Begegnungen.
Zwei Störche haben sich gut 50 Meter von uns auf einem Feld ausgeruht. Das haben wir natürlich als erste Gelegenheit genutzt und uns als Tierfotografen versucht. Allerdings ist mein Tamron 70-200 an der Nikon D7500 nicht wirklich für die Wildtierfotografie geeignet. Ich kam einfach nicht nah genug heran und die Feuchtwiesen wollte ich für ein Foto auch nicht betreten. Also musste etwas am PC gecroppt werden. Ich denke die Ergebnisse können sich dennoch sehen lassen.
Die Beiden haben dann noch eine schöne Rund um uns herum gedreht und sich anschließend auf der nächsten Wiese niedergelassen, wo wir sie dann auch in Ruhe gelassen haben.
Weiter ging es dann Richtung Aussichtsturm. An einer kleinen Pausenecke mit einem Infoschild und ein paar Bänken führte uns dann ein kleiner Fußweg in den Wald hinein. Nach einem kurzen Stück begann dann auch schon ein kleiner Holzweg der über die sonst feuchten Stellen führte. Bei den Temperaturen und der Trockenheit war allerdings nichts von dem sonst feuchten Boden zu sehen. Auch die Anwohner, die wir noch am Aussichtsturm getroffen haben, sagten uns dass der See wieder ungewöhnlich wenig Wasser hat, so dass zum Teil sogar die Boote den Grund berühren.
Am Turm angekommen (Von dem ich leider kein Bild habe) war die Aussicht schon der Hammer. Die Sonne stand noch recht hoch über dem Steinhuder Meer und Wolken waren auch (noch) keine zu sehen. Allerdings machte der Blick auf das Wetterradar etwas sorgen. Egal. Das Licht war so schon schön genug und so haben wir die verschiedensten Perspektiven, Belichtungszeiten und auch Belichtungsreihen probiert. Und da sind schon ein paar schöne Bilder entstanden.
Der Sonnenuntergang war für 20:50 Uhr angesagt und der Blick auf das Wetterradar machte mir immer mehr Sorgen. Zudem meinte ich dass man am Horizont auch schon eine dicke Wolkenschicht erkennen konnte. Und so war es dann auch. Gut eine Stunde vor dem Sonnenuntergang verschwand die Sonne dann hinter den Wolken. Also haben wir unsere Taschen gepackt und haben uns auf den Rückweg gemacht.
Obwohl wir den eigentlichen Sonnenuntergang dann nicht mehr gesehen haben, war es dennoch ein toller Abend. Frische Luft, Bewegung, Natur und einige schöne Fotos entschädigen nach einem anstregenden Arbeitstag. Und zu guter Letzt zeigte sich dann auch noch der Vollmond am Horizont.
Und wieder habe ich gemerkt: Einfach öfter mal rausgehen und Fotos machen!
Achja, und wenn Ihr es noch nicht gesehen habt: Es gibt auf meinem Youtube Kanal noch ein kleines Video 🙂